17.05.2018

Hand in Hand auf Weltreise – mit einem Kind durch Mexiko!

Ein bisschen klebrig und verschwitzt, aber warm und vertraut liegen die kleinen Hände in denen seiner Mama. Diese kleine Geste bedeutet auf ihrer neuen Reise viel. Denn Janina und Max sind in Mexiko! Und Kinder – vor allem blonde Kinder – müssen hier an die Hand genommen werden. Mit gewisser Vorsicht, Menschenverstand und fest ineinander verschlungenen Händen reisen sie durch das Taco-Land und entdecken ein Land voller Gegensätze.

Lebendige Mexikaner – mit einem großen Herz

Abseits der touristischen Pfade in den kleineren Orten und an einheimischen Plätzen begegnen wir täglich tollen Menschen: immer neugierig, immer hilfsbereit und immer glücklich darüber, uns ein paar geheime Tipps mit auf den Weg zu geben. Sei es ein versteckter Wasserfall oder ein noch versteckteres Restaurant. Die Herzlichkeit ist ungeschlagen. Blonde Kinder sind hier eine Besonderheit und werden dementsprechend besonders behandelt. Blonde Mütter mit dazu. Und so kommt es, dass wir immer wieder eingeladen werden, von unseren Abenteuern und unserer Reise zu berichten und im Gegenzug das pure Leben der Mexikaner zurückbekommen.

Tote Mexikaner – „Dia de muertos“

Einmal im Jahr am „Dia de muertos“ Anfang November kehren die Toten zu ihren Familien und Freunden zurück. Von ihren Lieblingsspeisen bis zu ihren Gewohnheiten wird alles vorbereitet: Regale werden mit Essen, Bier und Zigaretten gefüllt und auf dem Friedhof die dazugehörigen Gräber mit Musik, Picknick und guter Laune besetzt. Orange blühende Blumen und leuchtende Kerzen führen die Toten an ihren ursprünglichen Ort zurück. Doch die wunderschönen Gesänge der Mariachi lassen die Trauer schnell wieder vergehen. Es wird gelacht, gefeiert und ausgiebig getanzt– der Tod gehört in Mexiko zum Leben dazu.

Scharfe Mexikaner – im Taco-Fieber

Würzig, scharf und oft mit ziemlich viel Fleisch. Doch auch für unseren vegetarischen Geschmack ist ausreichend was dabei: Tacos gefüllt mit Käse, Gemüse und bunten Soßen – frisch zubereitet und an jeder Straßenecke zu haben. Jeder Ort schmuggelt seine eigenen Spezialitäten in die kleinen Teigtaschen. Doch egal, ob weich oder kross, mit oder ohne Fleisch – das mexikanische Essen ist eines unseres Highlights auf der Reise und wir können nicht genug davon bekommen. Besonders die Variante mit Käse und frischen Zucchini-Blüten ist unschlagbar lecker und unschlagbar günstig. Für wenig Geld essen wir uns durch die kulinarischen Spezialitäten und werden im Hinblick auf die Schärfe von Tag zu Tag ein bisschen mehr mexikanisch.

Schnelle Mexikaner – mit dem Bus unterwegs

Die verschiedenen Taco-Stände kann man sehr gut mit dem Rad erreichen. Oder wenn es länger dauert auch dem Bus. Denn Mexiko hat nicht nur ein super ausgebautes Fernverkehrsnetz sondern auch überraschend gute, pünktliche und luxuriöse Fahrzeuge. Tickets gibt es in verschiedenen Kategorien zu unterschiedlichen Preisen. Die Busse sind dementsprechend von ziemlich normal bis ziemlich exklusiv ausgestattet – mit kleinen Verpflegungstüten und einem Videoprogramm, das vor allem Max glücklich macht und über lange Fahrten hinweg tröstet.

Fancy Mexikaner – Füße hoch und Hollywood an

Immer wieder wurde uns in Mexiko ans Herz gelegt, ins Kino zu gehen. Die seien so toll, so besonders, so luxuriös. Und tatsächlich! Für den Disney-Film „Coco“ haben Max und ich uns einen kleinen Ausflug gegönnt und wurden mehr als überrascht: mit Sesseln wie auf einem 1. Klasse-Flug, Servicekräften wie in einem Luxus-Restaurant und Essen, das aus selbigem direkt angeliefert wird. Normalerweise bin ich nicht der größte Kino-Fan, doch in Mexiko hat die Art von Freizeitprogramm selbst für uns ziemlich großes Wiederholungspotenzial.

Nochmal ein Wiedersehen in Mexiko? Das Thema mit der Sicherheit.

Lange war ich mir ein bisschen unschlüssig, ob es für uns ein Wiedersehen in Mexiko gibt. Lange war ich durch die Sicherheitssituation auch angespannt. Und natürlich, mit Kind in Mexiko unterwegs zu sein, bedeutet aufmerksam zu sein. Denn die Anspannung ist immer mit dabei. Doch sie schafft es nicht, die Begeisterung zur Seite zu drängen. Die Warmherzigkeit der Menschen gewinnt trotzdem. So wie die kleine Hand in meiner.


Weltreise mit Kind muss nicht kompliziert und gefährlich sein. Den nötigen Mut, die richtigen Tipps und allerhand Inspiration verrät uns Mama Janina auf ihrem Blog Bärtimussmit.


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