17.04.2019

Hummus, Kibbuz, Heiligtümer: Willkommen in Israel!

„Willkommen im Land, wo Milch und Honig fließen.“ Willkommen in einem Land, das Schlagzeilen macht. Israel sei momentan kein sicheres Reiseland und erst Recht nicht mit Kind. Mit mulmigem Gefühl im Bauch wagten Janina und Sohn Max dennoch die Reise. Denn hingegen aller Warnungen fühlten sie sich in Israel äußerst sicher und noch viel mehr, äußerst wohl …

Israelische Gastfreundschaft ab Sekunde Null

… und das liegt vor allem an den tollen Menschen dort. Meine Freundin hatten wir letztes Jahr auf unserem Trip in der Mongolei kennen gelernt. Ihre Einladung natürlich nicht ausgeschlagen. Und nicht nur in den heimischen vier Wänden, sondern auch auf der Straße waren die Menschen mehr als nett zu uns und hilfsbereit – egal, ob Busfahrer oder Mitreisende. Oftmals in gebrochenem Englisch, doch nie mit gebrochenem Interesse. Israelis seien ziemlich unterkühlt, hieß es in Erzählungen. Das Gegenteil ist der Fall, zeigte uns die Realität.

Jerusalem mit Kind Klagemauer
Janina und Max von Bärtimussmit während ihrer Weltreise an der Israelischen Klagemauer

Das Salz in der Suppe – Zelten am Toten Meer

Also hatten wir auch keine Bedenken, als wir alleine mit dem Bus in den Süden reisten, um das Westjordanland zu durchqueren. Denn hier lag unser absolutes Highlight auf dem Trip: Das Tote Meer. Mitten in der Wüste übernachteten wir in spartanischen Zelten direkt unter einem Kibbuz, eine Art landwirtschaftliches Gemeinschaftswohnprojekt. In den Gründungszeiten mit ziemlich wilden Ideen gespickt, und bis heute eine recht coole Art des Zusammenlebens. Hippie trifft auf Bauer und wir mittendrin. Doch meistens waren wir am Strand und ließen uns an der Wasseroberfläche treiben: Schwerelosigkeit im Paradies. Wenn das Tote Meer türkis wurde und Jordanien in rosa Licht abtauchte, saßen wir mit selbst gemachten Gesichtsmasken aus Schlamm an unserem Lieblingsplatz.

Totes Meer in Israel mit Kind
Israel mit Kind: Janina und Max am Toten Meer

Geschichtsunterricht zum Anfassen

Dann Jerusalem. Was für eine Stadt! Was für eine Geschichte! Doch auch was für ein politisches Trauerspiel. Die Heiligtümer dreier Weltreligionen liegen hier zwar nur wenige Meter voneinander entfernt. Doch leider wandelt sich Nächstenliebe hier teilweise in Nächstenhass. Jüdische Familien, die von Bodyguards eskortiert durch arabische Viertel laufen, und das Ganze in umgekehrter Form. Die vielen Polizisten und Soldaten sind mit Maschinengewehren bewaffnet. Unzählige Kameras zoomten aus jedem Winkel auf uns herab. Schade. Mehr als schade. Abgesehen von den politischen Problemen ist Jerusalem aber ein spannender Ort mit spannender Geschichte. Max kam dort aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Jerusalem fühlt sich an wie ein Schulbuch, in das man reinspringen kann. Wir reisten hier drei Tage lang zurück in die Vergangenheit und nahmen so viel mit für unsere Zukunft.

Israel mit Kind
Israel mit Kind: Janina und Max in Jerusalem

Hummus, Hummus und noch mehr Hummus

Das israelische Essen war eine Explosion für unsere Geschmacksnerven. Diese Frische, diese Qualität und dieses riesige Angebot. Egal, ob auf den großen Märkten, in kleinen Restaurants oder an noch kleineren Ständen. Humus, Falafel, Pita und Co. waren für uns tägliches Highlight. Hier ließen wir auch mit Abstand unser meistes Geld. Israel ist nicht gerade billig, aber die Qualität ist es wert. Max verschlang eine Wassermelone nach der anderen und freute sich, wenn er den alten Männern auf dem Markt beim Backgammon zugucken konnte.

Irgendwie war ich nach der Reise ganz schön erleichtert. Denn ich habe mich von internationalen Nachrichten und erschreckenden Bildern nicht verunsichern lassen. Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört und bin belohnt worden. Mit einem weiteren wunderschönen Reiseland in unserem Gepäck.


Janina und Max bereisten die Welt – und sind schließlich in Bali sesshaft geworden. In unserem Blog lässt Janina ihre Reisen Revue passieren. Wie es ihr und Max auf Bali geht, verrät uns Mama Janina auf ihrem Blog Bärtimussmit.


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