02.08.2016

Italienische Gesten – die wichtigsten Handzeichen

Sprache ist mehr als nur Grammatik, Wortschatz & Co. Vor allem Italiener lieben große Gesten. Was für das ungeübte Auge wie wildes Fuchteln aussieht, folgt festen Regeln, die alle Italiener trotz ihrer unterschiedlichen Dialekte verstehen. Lerne hier italienische Gesten kennen – so lobst und schimpfst du wie ein echter Italiener!

Mamma Mia! – Schimpfen auf Italienisch

Ob im Straßenverkehr, im Supermarkt oder beim Fußball – Wut oder Ärger drücken die Italiener liebend gerne mit der energischen Auf- und Abbewegung der aneinandergedrückten Fingerspitzen aus. Je nach Verzweiflungsgrad ist die Bewegung mehr oder weniger intensiv. Die Bedeutung? Hängt von der Situation ab: Was redest du da? Was willst du eigentlich von mir?

„Me ne frego“, was so viel bedeutet wie „Das ist mir Schnuppe“ bringen die temperamentvollen Italiener mit einer nicht weniger extrovertierten Geste zum Ausdruck. Streicht also ein Einheimischer seinen Handrücken am Hals vom Kehlkopf bis zum Kinn, dann interessiert er sich nicht sonderlich für das Gesagte seines Gegenübers.

Aus dem Staub machen sollte man sich vor allem, wenn Sie die nächste wilde Gestikulation beobachten:
Schlagen die temperamentvollen Südeuropäer ihre linke Handfläche in die vertikal aufgestellte rechte Handfläche, so heißt es Zeit zu gehen. Oder ganz einfach „Basta“ – Ende der Diskussion bzw. „Hau ab“!

Perfetto! – Freude und Lob auf Italienisch

Italienische Gesten, die Ärger ausdrücken, gibt es zu Hauf, nichtsdestotrotz lassen sich die Italiener auch gerne zu überschwänglicher Freude hinreißen – insbesondere wenn es um die „cucina italiana“ geht. Ob Pizza, Pasta oder Parmesan: Schmeckt das Leibgericht besonders gut, gibt es für Italien-Fans zwei mögliche Gesten.


1. Der Daumen und der Zeigefinger bildet einen Ring, die restlichen Finger werden gespreizt und weisen nach oben. Mit einem langsamen von links nach rechts oder andersherum drückt der waschechte Italiener also so viel wie „Perfekt“ oder „Sehr lecker“ aus.

2. Der Zeigefinger wird an die Wange gedrückt und gedreht, damit kann man der italienischen Nonna zeigen, wie köstlich das Essen geschmeckt. „Molto gustoso“!


Und welche Gesten sind weltweit bei der Begrüßung wichtig? Händedruck, Kuss oder doch Verbeugung – das verraten wir dir in unserem Begrüßungs-Knigge weltweit!


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Ein Kommentar zu “Italienische Gesten – die wichtigsten Handzeichen”
  1. Super spannendes Thema! Gesten und emotionale Gesichtsausdrücke sind stark mit dem Herkunftsland und dessen Kultur verknüpft – genauso wie die Sprache. Deshalb ist auch die Deutung vom kulturellen Kontext abhängig und es kann zu großen Unterschieden kommen.

    Mich würden auch noch Beispiele aus anderen Kulturkreisen, beispielweise Länder im asiatischen Raum, interessieren. Vielleicht gibt es ja bald eine Fortsetzung des Beitrags =)