31.03.2015

Settimana santa – Osterkult in Apulien

Die Karwoche und das Osterfest ist in Apulien nicht nur der Höhepunkt im Kirchenjahr, sondern auch ein sehr emotionales Fest für die Süditaliener. Wie die beeindruckenden Passionsfeierlichkeiten der Settimana Santa ablaufen:

Prozessionen während der Settimana Santa

Vielerorts finden dort während der „settimana santa“ (Heilige Woche) beeindruckende Prozessionen und Passionsfeierlichkeiten statt. Dann ziehen die sogenannten „Pedroni“ durch die Straßen. In ihren weißen Gewändern sollen sie an die früheren römischen Pilger erinnern. Ihre roten Stoffhauben bedecken den ganzen Kopf und sparen lediglich zwei kleine Schlitze für die Augen aus.

Feierlichkeiten barfuß in langsamen Wiegeschritt

Osterprozessionen wie etwa die Flammenprozession in San Marco / Lamis oder die Büßer- und Prozessionsrituale in Tarato sind ein einmaliges und äußerst intensives Erlebnis. So ziehen die Gläubigen bei den drei Tage andauernden Feierlichkeiten barfuß in langsamen Wiegeschritt durch den Ort. Begleitet werden sie dabei von den Klängen der traditionellen Holzklappern, den „troccole“.  Es ist ein fast schon gespenstiges Ereignis, das jedoch Ausdruck der tief empfundenen Volksfrömmigkeit und authentischen Glaubensbezeugung der Italiener ist.

Laienbruderschaften – Hüter der Riten und Traditionen

Mit mehr als neunhundert Laienbruderschaften ist diese Bewegung der katholischen Kirche hier sehr stark. In den Tagen der Karwoche übernehmen die Mitglieder der Bruderschaften als Hüter der Riten und Traditionen die Ausrichtung und Pflege der Glaubensprozessionen. Ihr Ursprung geht teilweise bis in das 13. Jahrhundert zurück.


Zurück zur italienischen Tradition findet man auch in den sogenannten Borghi – den schönsten traditionellen Orten in Italien abseits des Massentourismus. Eine Reise wert!


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