04.07.2017

Wat Rong Khun – der Weiße Tempel in Thailand

Sie sind alt, bunt und für Touristen ein absolutes Muss: ein Besuch der Tempel in Thailand. Doch im Norden des Landes gibt es einen Tempel der etwas anderen Art. Der Wat Rong Khun – oder „der Weiße Tempel“ ist der wohl außergewöhnlichste in ganz Thailand und auf jeden Fall einen Besuch wert!

Ein Traum in Weiß – für den reinen Geist.

Etwa 15 Kilometer südwestlich der Stadt Chiang Rai befindet sich der Wat Rong Khun. Anders als die restlichen Tempel des Landes ist das gesamte Bauwerk schneeweiß. Mit unzähligen Glassplittern versehen erstrahlt die Anlage bei Sonne in einem fast schon magischen Glanz. Das ist vor allem so außergewöhnlich, weil weiß in Thailand eine Trauerfarbe ist.

Mönch vor Wat Rong Khun Tempel in Thailand

Im Wat Rong Khun soll die Farbe jedoch die Reinheit Buddhas symbolisieren und das Glas seine Weisheit und die Dhamma, also die buddhistische Lehre, darstellen.

Buddhas Lehren mit Pop-Art vereint

Nahezu jedes Detail des Tempels soll die buddhistische Lehre verkörpern. Die Brücke „Circle of Rebirth“ steht für den Zyklus des Lebens und der Wiedergeburt, die eine zentrale Rolle im buddhistischen Glauben spielen. Von dort aus gelangen Besucher zum blauen See, in dem sich das weiß funkelnde Tempelgebäude bei schönem Wetter herrlich reflektiert. Vorbei an der „Hölle“, einem Kunstwerk mit vielen Händen und Totenköpfen, geht es durch das „Gate of Heaven“ in das Innere des Tempels. Dort überraschen Wandzeichnungen von Pop-Ikonen wie Elvis Presley und Michael Jackson und vereinen Religion mit moderner Pop-Art.

Wat Rong Khun Statue

Nur ein einziger Raum in Gold

Nach der Halle der Weisheit im Inneren des Tempels findet man sich unmittelbar vor einer goldenen Halle wieder – dem Toilettenhäuschen für die Besucher. In Gold, da es das Irdische in der sonst komplett in weiß gehaltenen Tempelanlage darstellen soll.

Entstehung des Wat Rong Khun Tempels

Designed wurde der außergewöhnliche Tempel von dem thailändischen Architekten und Künstler Chalermchai Kositpipat. Nachdem die alte Anlage sanierungsbedürftig geworden war, beschloss der berühmte Künstler 1997 kurzerhand, das Projekt auf eigene Kosten zu unterstützen. Nach seiner Idee sollte der Tempel ein Ort des Lernens und der Meditation werden. Doch das Projekt wurde bis heute nicht vollendet und es wird gemunkelt, dass der Künstler die Fertigstellung wohl nicht mehr miterleben wird.


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