27.01.2016

Aus zwei mach acht – Zählen in China

Der falsche Einsatz von Gesten und Handzeichen kann schnell zu interkulturellen Missverständnissen führen. Selbst bei so etwas vermeintlich einfachen wie bis zehn zu zählen, sind Reisende vor Fettnäpfchen nicht gefeit. So zeigen Chinesen die Zahlen etwa nur mit einer Hand statt mit beiden Händen an. Zählen in China – so geht’s!

Aus zwei mach acht – So funktioniert das Zählen in China

Wer beispielsweise für sich und seine Begleitung zwei Bier in der Kneipe bestellt, zeigt hierzulande seinen ausgestreckten Daumen und Zeigefinger. In China steht diese Geste allerdings für die Zahl 8. Statt zwei Bier bringt der Barkeeper dann irrtümlicherweise wohl ein ganzes Tablett. Und Vorsicht: In Japan ist das Hochzeigen der beiden Finger sogar eine (ungewollte) Beleidigung.

Damit es bei einer Reise ins Reich der Mitte keine solchen Missverständnisse ergeben, gibt es hier eine kurze Beschreibung der Handzeichen für die Zahlen von eins bis zehn:

Zählen auf Chinesisch - Handzeichen

1 Der ausgestreckte Zeigefinger bedeutet eins.

2 Bei der Zahl Zwei sind Zeige- und Mittelfinger gestreckt und bilden somit ein V wie beim Victory-Zeichen.

3 Für die drei müssen Zeige-, Mittel- und Ringfinger gestreckt werden.

4 Bei der vier sind dann alle Finger gestreckt und nur der Daumen geschlossen.

5 Um die Zahl Fünf anzuzeigen, werden Finger und Daumen gestreckt. Ab hier geht’s dann bizarr weiter.

6 Für die Sechs werden Daumen und der kleine Finger gespreizt, die anderen Finger bleiben geschlossen.

7 Bei der Sieben drückt man die Fingerkuppen aller Finger fest aneinander. Alternativ können sich auch nur  Daumen und die ersten zwei Finger berühren, die anderen Finger bleiben geschlossen.

8 Für die acht streckt man Zeigefinger und Daumen aus

9 Die Neun ist ein zum Haken geformter Zeigefinger. In Japan ist diese Geste übrigens gleichzusetzen mit einem „Dieb“ und wirkt auf einen Europäer noch seltsamer.

10 Mit dem gekreuzten Zeige- und Mittelfinger symbolisiert man im Reich der Mitte die Zahl Zehn. In Brasilien und Kanada kommt den „crossed fingers“ eine andere Bedeutung zu: Man wünscht damit seinem Gegenüber viel Glück.

Übrigens: Auch die Massai, das bekannteste Nomadenvolk Ostafrikas, gebrauchen nur eine Hand, um bis zehn zu zählen.


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