17.10.2014

Die wichtigsten Fragen zu Ebola

In Afrika kommt es immer wieder zu Ausbrüchen von Ebola. Für Reisende stellen sich daher einige Fragen. Wie hoch ist das persönliche Infektionsrisiko? Kann eine Urlaubsreise nach Afrika angetreten werden?  Wir haben die Reisemediziner vom CRM Centrum für Reisemedizin um eine Einschätzung gebeten:

In den Jahren 2014/15 gab es in Westafrika den bisher größten Ausbruch des Ebola-Fiebers. Ausgehend von den Waldgebieten Guineas hatte sich die Erkrankung insbesondere in Liberia und Sierra Leone weit verbreitet. Es gab rund 28.650 Krankheitsfälle, mehr als 11.300 Menschen sind verstorben. Im Sommer 2018 gab es in der Demokratischen Republik Kongo den zweitschwerste Ebola-Ausbruch auf dem afrikanischen Kontinent.

Wie wird Ebola übertragen?

Die Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch von Ebola beträgt zwei Tage bis zu drei Wochen. In dieser Phase kommt es noch nicht zu einer Weiterübertragung des Erregers auf Kontaktpersonen, sondern erst dann, wenn die ersten Symptome auftreten. Eine Ansteckung erfolgt über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten Erkrankter oder bereits verstorbener Ebola-Patienten. Das Virus kann auch außerhalb des Körpers eine gewisse Zeit überleben. Gegenstände, die mit Blut oder Urin von Erkrankten verunreinigt sind können daher eine Infektionsquelle darstellen. Ebenso kann man sich durch Kontakt mit Wildtieren (insbesondere Fledertiere und Affen) oder den Verzehr entsprechenden Fleisches (sog. Buschfleisch) infizieren.

Was muss ich als Reisender beachten und wie wird die Ausbreitung in Europa eingeschätzt?

Das Risiko an Ebola zu erkranken wird für Afrika-Touristen als sehr gering eingestuft. Dies gilt insbesondere für Urlaubsaufenthalte in typischen Reiseländern wie Ägypten, Kenia oder Südafrika. Denn sie sind bislang überhaupt nicht betroffen. Lediglich das Ausbruchsgebiet selbst sollte man meiden. Eine Gefahr, sich z.B. auf dem Flug mit dem Erreger zu infizieren, besteht so gut wie nicht. Ebenso sieht das Centrum für Reisemedizin die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung von Ebola in Europa minimal. Hier sind eine sehr gute medizinische Versorgung und effiziente Gesundheitsüberwachungssysteme vorhanden. Zudem existieren Richtlinien, wie mit einem Ebola-(Verdachts)fall zu verfahren ist, um eine Weiterverbreitung des Erregers zu unterbinden. In Deutschland sind in der Vergangenheit Ebola-Patienten in verschiedenen Kliniken behandelt worden, ohne dass es zu Folgeinfektionen kam.

Reisen in nicht von dem Ausbruch betroffene Gebiete Afrikas sind nach Ansichten des Centrum für Reisemedizin als unproblematisch anzusehen.


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