22.01.2016

Zika-Virus auf Reisen – wie gefährlich ist eine Ansteckung?

Malaria und Dengue-Fieber sind inzwischen nicht nur Vielreisenden ein Begriff. 2016 gab es viele Meldungen über die Verbreitung eines eher unbekannten Erregers, dem Zika-Virus. Besonders in Brasilien wurden damals viele Erkrankungen gemeldet. Aktuell gibt es zum Glück keine großen Ausbrüche der Erkrankung, dennoch solltest du als Reisender wissen, wie du dich schützen kannst.

Welche Symptome habe ich bei einer Zika-Virus-Erkrankung?

Die Erkrankung äußert sich durch Fieber, einen knotig-fleckigen Hautausschlag, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie eine Bindehautentzündung. Meist klingen die Beschwerden, die im Allgemeinen als milde charakterisiert werden, nach 2 – 7 Tagen von alleine wieder ab. Schätzungen zufolge verlaufen etwa 75 % aller Infektionen komplett symptomfrei und bleiben daher unbemerkt.

Welche Personen sind besonders gefährdet?

Es gibt vereinzelte Berichte über schwere Krankheitsverläufe bis hin zum Tode bei Menschen, die unter einer chronischen Vorerkrankung leiden. Auch Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch rät das CRM Centrum für Reisemedizin im Falle eines Ausbruchs von Reisen ab. In den Fokus gerückt ist das Zika-Virus Ende 2015 durch Meldungen aus Brasilien sowie Französisch Polynesien. Da nach den dortigen Zika-Virus-Ausbrüchen vermehrt Kinder mit Mikrozephalie geboren wurden. Hierbei handelt es sich um eine Fehlbildung des Schädels. Betroffene Babys haben einen deutlich geringeren Kopfumfang als üblich und leiden unter einer geistigen Behinderung. Es besteht ein Zusammenhang zwischen den Mikrozephalie-Fällen und einer Zika-Virus-Infektion der Mutter während der Schwangerschaft.

Des Weiteren wurde ein Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Zika-Virus und dem Auftreten des Guillain-Barré-Syndroms entdeckt. Dies ist eine entzündliche Erkrankung der Nerven, was sich durch Lähmungserscheinungen oder Empfindungsstörungen äußert.

Wie kann ich mich vor einer Erkrankung mit dem Zika-Virus schützen?

Eine bestimmte Gattung von Stechmücken überträgt das Zika-Virus wird durch  (Aedes) übertragen. Sie verbreitet auch das Dengue- und das Chikungunya-Fieber und ist tagsüber sowie in der Dämmerung aktiv. Eine Impfung gegen die Erkrankung gibt es nicht. Zum Schutz solltest du auf Reisen auf einen konsequenten Mückenschutz achten, indem du körperbedeckende Kleidung trägst und nicht bedeckte Hautstellen mehrmals täglich mit einem Insektenschutzmittel einreibst. Empfehlenswert ist zudem ein Aufenthalt in mückensicheren Räumen mit Klimaanlage und Fliegengitter vor den Fenstern.

Auch beim Geschlechtsverkehr kann das Zika-Virus übertragen werden. Reisende, die aus einem entsprechenden Risikogebiet zurückkehren, sollten bis 6 Monate nach der Rückkehr Kondome benutzen oder auf Geschlechtsverkehr verzichten. Die Partner schwangerer Frauen sollten bis zum Ende der Schwangerschaft Geschlechtsverkehr nur mit Kondom praktizieren.


Teile mit uns deine Erfahrungen.

* Pflichtfelder