15.02.2017

Aufgepasst: Gesetze und Verbote im Ausland

Im Urlaub ist Zurückhaltung angesagt. Was hierzulande völlig normal ist, oder zumindest noch als Fettnäpfchen gilt, kann in anderen Ländern schnell zur Gesetzeswidrigkeit werden oder gar zur Verhaftung führen. Diese Gesetze und Verbote im Ausland sollten Sie lieber beachten:

Alkohol in der Öffentlichkeit

In vielen Staaten der USA zum Beispiel reicht allein der Besitz offener Spirituosen in der Öffentlichkeit, um eine Nacht hinter Gittern zu verbringen. Auch in Australien und Neuseeland wird der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit streng geahndet.

Ausweispflicht in Japan

Japan ist in Sachen Ausweispflicht um einiges strenger als Deutschland. Während hierzulande nur in Ausnahmefällen eine Mitführpflicht besteht, besteht für Touristen in Japan der sogenannte Passzwang. Wer sich also bei einer Kontrolle nicht ausweisen kann, dem drohen mehrtägige Haftstrafen sowie hohe Bußgelder.

Nackt baden

Das Nacktbaden ist an deutschen Stränden und Seen weitgehend akzeptiert. Aber gerade in muslimischen Ländern, wie der Türkei oder in den Vereinten Arabischen Emiraten, ist das Nacktbaden verboten. Bei Verstoß drohen oft hohe Geldstrafen, in einigen Ländern wie etwa in Malaysia sogar das Gefängnis. Auch in Spanien kann zu viel nackte Haut schnell zur saftigen Geldstrafe führen: Denn wer sich außerhalb von Badestränden nur in Badebekleidung in der Öffentlichkeit aufhält, muss mit einer Geldbuße von 600€ rechnen.

Zärtlichkeiten austauschen

In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird zwar das Händchenhalten verheirateter Paare geduldet, alle weiteren Gesten der Zuneigung, wie etwa Umarmungen oder Küsse, werden nicht geduldet und sogar bestraft. Außerdem sind dort außereheliche Liebschaften sowie gleichgeschlechtliche Liebe strafbar.

Fluchen

Auf ihre Wortwahl sollten Reisende künftig auch in Australien achten. Denn obwohl – oder vielleicht gerade weil – die Australier für ihre oft derbe Wortwahl bekannt sind,  wird anstößiges oder derbes Verhalten in der Öffentlichkeit nun mit hohen Geldstrafen von bis zu 240$ geahndet.

Camouflage tragen

In Grenada, einem kleinen Inselstaat nördlich der Küste Venezuelas, ist Camouflage-Kleidung ausschließlich dem Militär vorbehalten. Bei Verstoß drohen Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr. Auch auf Barbados ist das Tragen von Camouflage-Muster auf Kleidung oder anderen Gegenständen untersagt.

Singapur – The „Fine“ City

Singapur ist bekannt für seine Strenge. Wer sich als Tourist nicht an die überall sichtbar ausgeschilderten Regeln hält, muss mit hohen Geldstrafen rechnen oder evtl. sogar an einer „Um-Erziehungsmaßnahme“ teilnehmen. Bei größeren Vergehen, wie zum Beispiel Besitz oder Einfuhr von Drogen, droht sogar die Todesstrafe.

Was kann ich tun, wenn ich es im Ausland mit dem Gesetz zu tun bekomme?

Werden Sie verhaftet, bestehen Sie darauf, dass die deutsche Botschaft bzw. EU-Vertretung informiert wird oder sie diese direkt anrufen können (ggf. auch ihre Rechtschutzversicherung, falls diese auch bei Auslandsreisen greift). Zusätzlich sollten Sie Bekannte oder Freunde vor Ort einschalten, die Sie unterstützen und rechtlichen Beistand besorgen können.

Tipp: Informieren Sie sich über etwaige Knigge und Gesetze vor Ihrer Reise. Denn auch im Ausland gilt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Über das Auswärtige Amt gibt es für alle Länder wichtige Hinweise zu den jeweiligen Regeln und Einfuhrverboten.


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